Zurück in die 1970er- Jahre

Sanierungsgebiet eins – westliche Innenstadt

Mo, 7. Jun. 2021 · Wohnbau

Einst wohnten in den schmalen und eng bebauten Gassen reiche Kaufleute und Handwerker. Zwischen Mauer, Nägleinsgasse und Oberer Judengasse begann die Stadtsanierung Anfang der 1970er -Jahre.

Dort, wo heute Fußgänger flanieren, trennte einst die Stadtmauer die Altstadt von der Judenvorstadt. Die Gassen in diesem Bereich waren dementsprechend eng und dicht bebaut.

Im Jahr 1972 beschloss der Stadtrat die Missstände zu beseitigen und beauftragte die Gemeinnützige Wohnungsbau- und Wohnungsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg mit der Sanierung des 2,5 Hektar großen Gebietes.

Christian Meyer Geschäftsführer - Wohnbau Stadt Coburg 
„Bei der Stadtsanierung geht es uns darum, Quartiere für die Menschen, die dort leben und wohnen, lebenswerter, lebendiger, schöner zu machen. Wir sind froh, Partner der Stadt Coburg zu sein, und auch das Vertrauen hierfür geschenkt zu bekommen. Durch die gute bisherige Zusammenarbeit von Stadt, Land, Bund und Regierung von Oberfranken konnte durch die Städtebauförderung sehr viel erreicht werden in Coburg.“

Im Sanierungsgebiet eins entstand unter anderem ein Parkhaus mit 13 halbgeschossigen, versetzten Parkgeschossen und 482 Stellplätzen, mit Wohnungen und Geschäftsräumen.  Diese Maßnahme wurde mit dem deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnet wurde.

Reiner Wessels - Leiter Sanierungsabteilung
„Das Parkhaus wurde auf einem Quartier dann angelegt zwischen der Mauer und der Webergasse. Es wurde eine große Fläche dazu abgeräumt, da einige Gebäude sehr marode oder auch nicht mehr instand zu setzen waren.“

Es musste damals vieles weichen, aber es wurden auch Häuser erhalten und saniert. Zum Beispiel die ehemalige Posthalterei am Freiherr-von Stockmar-Platz oder dieses Baudenkmal aus dem 16. Jahrhundert. 

Reiner Wessels - Leiter Sanierungsabteilung
„Rund um den Gewerbehof wurde dieses Haus dann als Einzelmaßnahme denkmalgerecht saniert. Was zur damaligen Zeit nicht üblich war. Wir befinden uns Anfang der 70er Jahre von daher war das schon eine ganz gute Leistung.“

Verkehrsberuhigte Flächen und der Ausbau der Fußgängerzone erhöhen die Aufenthaltsqualität in diesem Quartier. Moderner Wohnraum entstand zwischen der Walkmühlgasse und der Webergasse. Die Sanierungen dauerten bis zum Jahr 1995 in der westlichen Innenstadt an.

Der Freistaat Bayern und der Bund sowie die Stadt Coburg stellten die Fördermittel zur Verfügung. Die Fördermittel werden bei der Regierung von Oberfranken beantragt.

Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird natürlich niemals veröffentlicht!

Weitere Beiträge