Die letzte Ruhe

Bestattungsformen auf dem Coburger Friedhof

Do, 29. Okt. 2020

Allerheiligen, Allerseelen und der Totensonntag stehen bevor. Der November ist die Zeit der Ruhe. Die Zeit des Gedenkens an Verstorbene. Genau die richtige Zeit, um sich auf dem Coburger Friedhof etwas genauer umzusehen.

Alte Bäume und wunderschöne Bauten: Der 1847 erbaute Coburger Friedhof am Glockenberg beeindruckt mit seinem Charme.

Die Feuerbestattung wurde auch hier im letzten Jahrhundert immer beliebter.

Tobias Debudey – Abteilungsleitung des Coburger Friedhofs
„Die Feuerbestattung jetzt insgesamt in der Neuzeit nimmt natürlich auch immer mehr zu, weil die Gräber an sich natürlich für eine Urnenbeisetzung kleiner sein müssen als bei einer Erdbestattung. Dadurch haben die Angehörigen eine kleinere Fläche zu pflegen. Andererseits gibt es hier auch auf dem Coburger Friedhof dementsprechend Gräber, die auch pflegefrei für die Angehörigen sind.“

Für die Feuerbestattung gibt es auf dem Coburger Friedhof mittlerweile mehrere Grabformen:

Bei dem Urnenwahlgrab können Grab und Größe selbst gewählt werden. Hier ist eine Mehrfachbelegung möglich. Die Bepflanzung und Pflege wird hier von den Angehörigen selbst gestaltet und übernommen.

Das Columbarium ist eine Urnenhalle, in der ein Urnenfach angemietet werden kann. Die Pflege der Urnenhallen wird hier vom Friedhofpersonal übernommen.

Bei dem Urnenreihengrab werden die Gräber der Reihe nach vergeben, bei diesen pflegefreien Gräbern kann zwischen Rasen- oder  Bodendeckerbepflanzung gewählt werden.

Die Ruhestätte unter Bäumen – ist eine Grabstätte in einer Gemeinschaftsanlage. Die Pflege dieser Anlage wird vom Personal übernommen.  Persönlicher Grabschmuck ist auf einer zugelassenen Fläche möglich.

Und zuletzt: die anonyme Urnenstätte. Nur wenige Friedhof-Mitarbeiter wissen, wo sich diese Stätte befindet, da sie in Coburg Voll-Anonym ist. Auch die Beisetzung erfolgt ohne Angehörige.

Viele Bäume, Hecken und Wegführungen stammen noch aus der Entstehungszeit des Friedhofs und machen diesen zu weit mehr als einer Ruhestätte.

Tobias Debudey – Abteilungsleitung des Coburger Friedhofs
„Deswegen wurde ein Großteil des Coburger Friedhofes auch als Gartendenkmal eingetragen und hat natürlich auch dementsprechend seinen Charme. Weil er über 150 Jahre alt ist und hier eine Geschichte erzählen kann, die manch anderer Friedhof suchen muss.“

Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird natürlich niemals veröffentlicht!

Weitere Beiträge